Klingen von Samuraischwertern sind häufig mit Hohlkehlen (Hi) versehen. Diese werden im Volksmund als Blutrille bezeichnet. Der Zweck dieser Hohlkehle ist in erster Linie die Reduzierung des Gewichtes der Klinge und die Verbesserung der Balance. Eine schöne Klinge wird durch eine gut arranngierte Hohlkehle optisch perfektioniert.
Die Hohlkehle ist kein zwingender Bestandteil einer Klinge. Klingen ohne Hohlkehle sind relativ massiv, was zum Beispiel bei Tameshigiri Schnittübungen gewünscht sein kann.
Der Name der Hohlkehle wird unterschieden nach Ausprägung, Gestaltung, Ende und Position. Im folgenden werden die unterschiedlichen Bezeichnungen erläutert:
Grundsätzliche Arten
Bo
Breit
Futasuji
Zwei schmale Rillen
Bo Hi ni Tsure
Eine breite und eine schmale Rille
Gesamtgestaltung der Klinge
Aus den oben genannten Grundformen ergeben sich bestimmte Gesamtbilder der Klinge:
Koshi
Kurz
Gombashi
Zwei kurze
Shobu
Zwei Hohlekehlen mit gemeinsamen Abschluss
Kuichigai
Zwei Hohlkehlen, unterborochen mit gemeinsamen Abschluss
Naginata
Hellebarden-Hohlekehle
Abschluss an der Angel
Außerdem wird unterschieden, an der Angel gestaltet ist:
Kaki Toshi
Durch die Angel laufend
Kaki Nagashi
Halb durchgehend
Maru Dome
Runder Abschluss
Kaku Dome
Eckiger Abschluss
Abschluss an der Spitze
Für das Ende an der Spitze gibt es folgende Einteilung:
Hisaki Agari
Über Yokote hinauslaufend
Hisaki Sagari
Endet kurz vor Yokote
Vertikale Position auf der Klinge
Kata Chiri
Randbereich oberhalb der Hohlekehle
Ryo Chiri
Randbereich (Chiri) auf beiden Seiten der Hohlekehle
Quelle: „Das Samuraischwert“, 2004 beim Ordonnanz-Verlag erschienen